Landesinformationen Japan

Man muss das Rad nicht neu erfinden

Es gibt hervorragende, umfassende landeskundliche Informationen im Internet, weshalb ich hier die Informationen aus der Wikipedia benutze, bei denen durch weiterführende Links auch ein Vertiefen der einzelnen Informationen möglich ist. Zum Essen, zum Thema „Bevor Du in ein Land gehst, frage was dort verboten ist“ sowie zum Thema Sicherheit habe ich mir erlaubt eigene Kommentare zu schreiben.

Zeitverschiebung und Klima

Zeitverschiebung

MEZ + 8 Stunden, während der europäischen Sommerzeit MEZ + 7 Stunden

Klima

Als beste Reisezeiten für Japan gelten im Allgemein Frühjahr und Herbst (März bis Ende Mai, Oktober bis Dezember), da dann Temperatur und Luftfeuchtigkeit besonders angenehm sind.

Aufgrund der Nord-Süd-Ausdehnung des Landes ist das Klima in Japan sehr unterschiedlich ausgeprägt, die Inselkette erstreckt sich von der kalt-gemäßigten Klimazone in Hokkaido, mit kalten und schneereichen Wintern, bis in die Subtropen in Okinawa. Dazu kommt der Einfluss von Winden - im Winter vom asiatischen Kontinent zum Meer, und im Sommer vom Meer zum Kontinent. Im späten Juni und frühen Juli fällt im Süden ein Großteil des Jahresniederschlages als monsunartige Regenfront. Außerdem ist im Sommer und im Herbst Taifun-Saison mit durchschnittlich über zwanzig Wirbelstürmen jährlich.

Japan kann wegen seiner breit gefächerten geographischen Verhältnisse in sechs Hauptklimaregionen eingeteilt werden:

  • Hokkaido: nicht sonderlich starke Niederschläge, aber während der langen kalten Winter größere Schneeverwehungen
  • Japanisches Meer: Der Nordwestwind im Winter bringt starken Schneefall. Im Sommer ist diese Region kühler als die pazifische Region, jedoch gibt es hier öfter Föhn.
  • Zentrales Hochland (Chuo-kochi): starke Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sowie Tag und Nacht, geringe Niederschläge
  • Seto-Inlandsee: Die Berge der Region Chugoku und Shikoku halten den Wind auf und führen zu einem ganzjährig milden Klima.
  • Pazifikregion : kalte Winter mit geringem Schneefall und heiße trockene Sommer
  • Nansei-shoto (Ryukyu-Inseln): Subtropisches Klima mit warmen Wintern und heißen Sommern. Starke Niederschläge vor allem während der Regenzeit, regelmäßig auftretende Taifune.
Klimadiagramm Wakkanai/Japan
Klimadiagramm Tokio/Japan
Klimadiagramm Kagoshima/Japan

Flora & Fauna

Der Japanische Archipel erstreckt sich in einem langen Bogen von Norden (45. Breitengrad, Hokkaido) nach Süden (20. Breitengrad, Okinotorishima). Im Inland finden sich eine Reihe Gebirgsketten, die die Baumgrenze überschreiten, außerdem gehört zu Japan eine größere Zone im Ostpazifik. Verglichen mit der Enge des Lebensraums, findet sich in Japan eine Vielzahl von Arten. Durch die Position als vorgelagerte Inselgruppe hat sich eine zwar mit „Kontinentalasien“ verwandte, aber eigenständige Flora und Fauna entwickelt. Besonders erwähnt seien hier die Ogasawara-Inseln (auch: Bonin-Inseln), 1000 km südöstlich von Tokyo, die wegen ihrer endemischen Spezies oft mit den Galapagos-Inseln verglichen werden.

liegt am Schnittpunkt von drei Ökoregionen. Die Hauptinseln und die nahegelegenen Nachbarinseln sind Teil der Paläarktischen Ökozone. Die Ryukyu-Inseln sind Teil der Indomalaischen Region, während die Ogasawara-Inseln zu Ozeanien gerechnet werden.

Säugetiere

Bild Shiba Inu

An Großsäugetieren gibt es unter anderem den Braunbär auf Hokkaido, auf Honshu den asiatischen Schwarzbären, Sikahirsche und den japanischen Serau (eine Ziegenantilope). Unter den einheimischen Arten findet sich auch der Japanmakak, der auf der Shimokita-Halbinsel in der Präfektur Aomori heimisch ist und damit die nördlichste Affenpopulation der Welt bildet.

Die starke Verstädterung an den Küsten und in den japanischen Ebenen hat dazu geführt, dass einige Säugetierarten ausgestorben sind, so der japanische Wolf (Canis lupus hodophylax), der japanische Seelöwe (Zalophus californianus japonicus), der Seeotter und der Fischotter. Hunde und Katzen gibt es in Japan in einer breiten Auswahl an Rassen. Als typisch japanische Hunderasse wird der Shiba Inu angesehen.

Vögel

In Japan sind über 500 verschiedene Vogelarten gesichtet worden. Da die Inselgruppe in jeder Richtung von Meer umgeben ist, sind eine Vielzahl davon Wasservögel. Von Nord nach Süd ist Japan eine wichtige Zwischenstation für Zugvögel. In Sibirien brütende Vögel finden hier ihr Winterquartier, während die in Japan brütenden Vögel im Winter in Richtung Südostasien ziehen. Auf diese Art findet eine Vielzahl von Vogelarten ihren Weg nach Japan. In den Städten finden sich Krähen (besonders die Aaskrähe), Spatzen, Tauben und Rauchschwalben. Nationalvogel ist der Buntfasan. Der Nipponibis ist ausgestorben. Allerdings wurden einige Exemplare des Nipponibis vom chinesischen Festland eingeführt.

Fische

Die japanischen Küstengewässer sind von kalten und warmen Meeresströmungen durchzogen, die an ihren Berührungslinien gute Wachstumsbedingungen für Plankton bieten. Das Land liegt an einer Belastungskante der Kontinentalplatten, durch deren Verschiebungen sich eine zerklüftete Küstenlinie gebildet hat. Dadurch bietet sich ein guter Lebensraum für eine Vielzahl von Fischarten, und die Küste von Sanrikuoki (in der Präfektur Iwate) bis hoch zu den Kurilen ist einer der drei reichsten Fischgründe in der Welt. Auch in den Flüssen gibt es eine reichhaltige Zahl von Fischarten, auch begünstigt durch das regenreiche Klima. In den Brackwassergebieten der Flussmündungen gibt es eine Vielzahl von Muscheln. Problematisch ist die Wasserverschmutzung und die Betonierung der Flussbetten, die zu einem Aussterben zahlreicher Arten geführt hat. In den Siebzigern gab es eine starke Umweltbewegung, die erste Erfolge dagegen verbuchen konnte. Die Vielfalt der japanischen Fischwelt lässt sich auch als Tourist erleben, denn Tauchen ist in Japan ein beliebter Freizeitsport und in vielen Städten gibt es große Aquarien.

Flora

Japan ist zu rund 75 % von schwer zugänglichen Bergwäldern bedeckt. Eine Vielzahl der einheimischen Arten ist auf diese Umgebung spezialisiert.

Kulturpflanzen

Wichtigste Kulturpflanze in Japan ist der aus Korea eingeführte Reis, genau genommen Oryza sativa japonica (Kurzkornreis). Das Stroh wird für die Herstellung von Tatami verwendet. Historisches Arme-Leute-Essen ist allerdings die Hirse, da der Reis als Steuer entrichtet werden musste. Ebenfalls angebaut werden verschiedene Bohnensorten, unter anderem die Adzukibohne, und eine Reihe von Gemüsen, darunter Ingwer, Rettich und Spinat. Heimisch sind außerdem verschiedene Zitrusfrüchte wie die Natsumikan, darüber hinaus wurde eine Reihe von Obst- und Gemüsesorten eingeführt. Zur traditionellen Küche gehören außerdem Seetang (u. a. Nori) und Meeresalgen (Wakame). Traditionelle japanische Häuser werden unter anderem aus dem Holz der Sicheltanne gebaut. Von nationaler Bedeutung sind auch die Teepflanze und verschiedene Binsenarten zur Herstellung der Tatami-Matten (Flatterbinse und Dochtbinse).

Sprache & Schrift

Hauptartikel: Japanische Sprache und Japanische Schrift

Die Landessprache ist Japanisch und wird von nahezu der gesamten Bevölkerung gesprochen, auch von den meisten Minderheiten. Es existieren zahlreiche regionale Dialekte. In der Schule wird als Fremdsprache am häufigsten Englisch gelehrt, es wird jedoch häufig kritisiert, dass sich der japanische Englischunterricht zu sehr auf das Bestehen des TOEIC-Tests konzentriert und nur unzureichende Kommunikationsfähigkeiten vermittelt. Die zweithäufigste Fremdsprache ist Chinesisch, Deutsch liegt auf dem dritten Platz.

Die japanische Sprache verwendet neben den chinesischen Schriftzeichen (Kanji) auch zwei eigene Silbenschriftsysteme (Hiragana und Katakana), die von chinesischen Schriftzeichen abgeleitet sind. Straßen, Bahnhöfe und Ähnliches sind meist in Kanji und in lateinischer Umschrift (Romaji) beschildert.

Minderheitensprachen autochthoner Völker in Japan sind das nicht mit dem Japanischen verwandte Ainu im Nordteil der Insel Hokkaido und die mit dem Japanischen verwandten, aber eine eigenständige Gruppe bildenden Ryukyu-Sprachen auf den gleichnamigen Inseln.

Gesellschaft

Hauptartikel: Gesellschaft Japans, Demographie Japans und Japaner

Die letzte Volkszählung aus dem Jahr 2004 weist eine Gesamtbevölkerung Japans von rund 127 Mio. Menschen aus.

Die japanische Gesellschaft ist ethnisch und linguistisch weitgehend homogen. Trotzdem lassen sich in Japan unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ausmachen, in erster Linie nach Generation , Geschlecht, Bildungsstand und direkt damit zusammenhängend Erwerbssituation und Einkommen sowie nach Stadt und Land.

Aktuelle Probleme der japanischen Gesellschaft sind ein Rückgang der Geburtenrate, Überalterung und Jugendarbeitslosigkeit .

Minderheiten

  • Die zahlenmäßig größte Minderheit Japans sind die etwa 650.000 koreanischstämmigen Japaner, die seit Generationen in Japan leben, aber größtenteils nicht die japanische Staatsangehörigkeit besitzen. Die Annahme der japanischen Staatsbürgerschaft würde unter anderem auch das Annehmen eines japanischen Familiennamens voraussetzen, was einen Verlust der koreanischen Identität und Assimilation bedeuten würde und daher von einigen Koreanern abgelehnt wird.
  • Die indigene Minderheit der Ainu auf der nördlichen Insel Hokkaido stellt heute nur noch einige zehntausend Mitglieder.
  • Die Buraku (auch: Burakumin) sind ethnische Japaner, deren Vorfahren nach shintoistischer und buddhistischer Auffassung unreine Berufe ausübten, daher sind sie noch heute sozial ausgegrenzt.
  • Eine weitere Minderheit sind japanischstämmige Südamerikaner, meist Brasilianer, die wieder in das Land ihrer Vorfahren eingewandert sind.
  • Ebenfalls in Japan leben zahlreiche Gastarbeiter aus arabischen Ländern, Indien und Südostasien.

Religion

Hauptartikel: Religion in Japan

In Japan haben immer mehrere religiöse Glaubensformen nebeneinander bestanden. Die wichtigsten sind der Shinto, der sich von der japanischen Urreligion herleitet, und der Buddhismus, der Japan im 5. oder 6. Jh. erreichte. Der japanische Buddhismus ist in viele verschiedene Sekten (Schulen, Richtungen) gegliedert, die aber fast alle dem Mahayana-Buddhismus angehören. Zu den bekanntesten buddhistischen Richtungen in Japan zählen der Zen-Buddhismus, der Amida-Buddhismus und der Nichiren-Buddhismus. In der Religion Japans gibt es darüber hinaus chinesische Einflüsse durch Taoismus und Konfuzianismus, die von Shinto und Buddhismus aufgenommen und integriert wurden.

Heute gehören die meisten Japaner (über 80%) beiden Hauptreligionen an, daher kann man die religiöse Grundeinstellung in Japan als synkretisch bezeichnen.

Das Christentum spielte in der Geschichte Japans vor allem im 16. und 17. Jh. eine gewisse Rolle, nimmt aber heute eine Randstellung ein.

Ein wichtiges Element stellen dagegen die sog. Neuen Religionen dar, die sich seit Mitte des 19. Jhs. immer stärker ausbreiten und oft eine eigenwillige Mischung aus Shinto, Buddhismus und anderen Weltreligionen propagieren. Seit dem Zweiten Weltkrieg herrscht gegenüber diesen Richtungen eine besonders große religiöse Toleranz, sodass gegenwärtig rund 300 solcher Glaubensgemeinschaften der sog. Neuen Religionen amtlich gelistet sind.

Kultur

Hauptartikel: Kultur Japans

In der modernen Japanischen Kultur gehen viele Elemente auf die ganz eigene Tradition des Landes zurück, wodurch Japan im Kreis der Industrienationen seinen individuellen Charakter bewahrt hat.

In der Archäologie sind die ersten Zeugnisse der kulturellen Frühgeschichte Keramiken der Jomon - und Yayoi -Periode. Ab dem 4. Jahrhundert kamen dann viele Elemente der chinesischen Kultur nach Japan, zuerst Landwirtschaftstechniken wie der Reisanbau und Handwerkstechniken wie Bronzeschmiedekunst und der Bau von Hügelgräbern, dann ab dem 7. Jh. auch die Schriftkultur und die Fünf Klassiker, der Konfuzianismus und der Buddhismus .

In der Heian-Zeit kam es zu einer ersten Blüte, als der Hofadel aus dem chinesischen Erbe eine eigenständige Japanische Dichtkunst und Literatur entwickelt.

In den darauf folgenden Epochen wurde das Land immer wieder von Bürgerkriegen verwüstet, wodurch der Schwertadel, die Bushi, (später als Samurai bezeichnet), zur wichtigsten Schicht aufstieg. Neben der Kriegskunst und der Schwertschmiedekunst bildete sich auch eine neue Form des Buddhismus, der Zen heraus, der den Kriegern zusprach.

Erst in der Edo-Zeit im 17. Jh., unter den Tokugawa kam das Land wieder zur Ruhe. Die Samurai wurden zu einer Beamtenschicht, die ihre Kriegertugenden in den Kampfkünsten (bujutsu) bewahrte. Der Einfluss des Zen spiegelte sich nun auch in Dichtkunst, Gartenkunst und Musik wieder. Durch Frieden und wirtschaftlichen Aufschwung kam in dieser Zeit auch die vierte Schicht, die Händler, zu Reichtum. Da ihnen der soziale Aufstieg verwehrt war, suchten die Händler in der Kunst einen Weg, die Samurai zu übertrumpfen. Sie förderten Teehäuser, in denen die Geishas die Teezeremonie, Blumensteckkunst, Musik und Tanz praktizierten. Sie förderten auch das Kabuki -Theater. In den Städten bildeten sich besondere Vergnügungsbezirke, besonders in Edo, wo die Daimyo das halbe Jahr unter der direkten Kontrolle des Shogun verbringen mussten.

Eine dritte Blütezeit der Kultur erlebt Japan jetzt in der Nachkriegszeit, in der Japan eine lebhafte Popkultur hervorgebracht hat, die westliche Einflüsse und japanische Tradition verbindet. Anime und Manga, Japanische Filme und Popmusik sind auch in Übersee beliebt.

Wirtschaft

Wirtschaftslage Japan

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Industrie, eine traditionell ausgeprägte Arbeitsdisziplin, die Beherrschung von Spitzentechnologie, ein großes Augenmerk des Staates auf Ausbildung und eine Steigerung der Produktivität durch Automatisierung haben dazugeführt, dass sich Japannach dem Zweiten Weltkrieg –als Japans Wirtschaft vollständig am Boden lag -binnen kurzer Zeit zur neuen Wirtschaftssupermacht des letzten Jahrhunderts entwickeln konnte. Über drei Jahrzehnte hinweg hatte Japan ein rasantes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen: So lag das Durchschnittswachstum in den 1960ernbei 10%, durchschnittlich 5% in den 1970ern, und 4% Wirtschaftswachstum in den 1980ern. In den 1990ern brach das Wachstum ein. Als Japans Zentralbank aus Angst vor der zunehmenden Inflation ihre Billig-Geld-Politikaufgab und die Zinsen drastisch erhöhte, gingen viele Unternehmen in die Insolvenz, Kredite konnten nicht mehr bedient werden. Aus der Wirtschaftssupermacht Japan wurde ein wankender Gigant. Staatliche Versuche zur Wiederbelebung des Wirtschaftswachstums hatten zunächst keinen Erfolg und wurden später während der Jahre 2000 und 2001 zusätzlich durch eine Verlangsamung der amerikanischen und asiatischen Märkte gehemmt.2012 wurde Shinzo Abe zum neuen Premierminister Japans gewählt. Abe versprach die japanische Wirtschaft mit radikalen Reformen aus ihrer zwei Jahrzehnte andauernden Stagnation zu befreien. Die „Abenomics“ genannte Strategie sieht eine aggressive Geldpolitik der Notenbankvor (der Leitzins der Japanischen Zentralbank (BoJ) ist negativ), ein massives, schuldenfinanziertes Konjunkturprogramm, sowie tiefgreifende Strukturreformen in den Bereichen Arbeitsmarkt, Gesundheitswesen, Energiepolitik und Einwanderungspolitik. Zudem wurde der vorher vernachlässigte Tourismusbereich gefördert und das Land für ausländische Investitionen geöffnet. Das Wachstum sollte auf über 3% gesteigert werden. Diese Strategie verbesserte zwar die Stimmung in der japanischen Wirtschaft, konnte das Wachstum bislang jedoch nicht nachhaltig steigern. Vielmehr trieb die StrategieJapans Staatsverschuldung weiter in die Höhe. Zudem ist Japan seit der Fukushima-Katastrophe und der nachfolgenden Abschaltung der Kernkraftwerkte abhängig von Öl-, Gas-und Kohleimporten aus dem Ausland. Dies führte zu einer negativen Handelsbilanz, die bis 2015 anhielt. Auch wenn einige Kernreaktoren inzwischen wieder angefahren sind, ist Japan als rohstoffarmes Land weiterhin in hohem Maße auf Importe aus dem Ausland angewiesen. Das gilt vor allem für die Bereiche Energie- und Lebensmittelversorgung. Heute ist Japan trotz der fast seit 3 Jahrzehnten währenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten hinter den USA und der VR China weiterhin die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Das nominale BIP lag 2017 bei 4.870 Mrd. USD. Damit erwirtschaftete Japan mit einer Bevölkerung von 126,5 Mio. Einwohnern rund 6% des Welt-BIP. Dank seiner rasanten Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahrzehnte verfügt das Land über eine breit aufgestellte, technologisch hoch entwickelte und exportorientierte Wirtschaftsstruktur. Dazu gehören neben den international bekannten Großunternehmen auch eine sehr große Anzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen. Die Wirtschaftsstruktur Japans gilt in Forschung, Entwicklung und Produktion im Maschinen-und Automobilbau, in der Elektronik-und der Chemieindustrie weltweit als führend. Japan hat jedoch seit den 80er Jahren enorm an Bedeutung als Wirtschaftsmacht eingebüßt. Für die Zukunft ist fraglich, ob und wie lange Japan seine vordere Position auf den Weltmärkten halten kann. Die althergebrachten Strukturen, die einst den Aufstieg Japans zur Wirtschaftssupermacht bedingten (bspw. die staatliche Lenkung der Wirtschaft, sehr loyale Arbeitnehmerschaft mit großer Opferbereitschaft aber wenig Eigeninitiative, wenig Diversifikation in der Unternehmensführung, geringer Wettbewerb der etablierten Großunternehmen untereinander) stellen in der Gegenwart eher ein Hemmnis für wirtschaftliches Wachstum dar. Um international nicht weiter zurückzufallen, braucht Japan insbesondere Wirtschaftswachstum und Strukturreformen. Andere G7-Länder wachsen gegenwärtig schneller. Daher versucht die Regierung auf mehreren Ebenen anzusetzen, um Potenziale der Wirtschaft zu heben und die Herausforderungen zu meistern. Gerade vor dem Hintergrund zunehmender protektionistischer Tendenzen in der Weltwirtschaft will Japan aktuell die internationale Kooperation auf nationaler und unternehmerischer Ebene.

Besonders wegen der traditionell schwachen Binnennachfrage und einer rasch alternden Bevölkerung bleibt der Export für Japan essentiell. Daher setzt die japanische Regierung auf Internationalisierung und Förderung des freien und fairen Handels.Verfolgt wird dies unter anderem mit zwei wichtigen Handelsverträgen. Dazu zählen zum einen das regionale Abkommen CPTPP und zum anderen das Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU.

Nach dem Rückzug der USA aus dem TPP (Trans-Pacific Partnership)-Abkommen haben sich die 11 verbliebenen Staaten, darunter Japan, im März 2018 das in einigen Punkten nachverhandelte Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP) unterzeichnet. Daneben verhandelt Japan das RCEP (Regional Economic Comprehensive Partnership) Abkommen mit zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten mit sechs weiteren Staaten. Japan profitiert von der wirtschaftlichen Integration Asiens und dem Aufholprozess der asiatischen Schwellenländer. Gleichzeitig muss sich die Insel, um sich im Wettbewerb mit anderen aufsteigenden Ländern der Region behaupten zu können, weiter modernisieren und internationalisieren.

Ende 2017 konnten die seit 2013 laufenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU erfolgreich abgeschlossen werden. Am 17. Juli 2018 wurde das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen unterzeichnet. Es ist im Februar 2019 in Kraft getreten. Das Abkommen über die größte Freihandelszone der Welt soll als Zeichen gegen die Außenwirtschaftspolitik Trumps verstanden werden, der Handelsüberschüssen der EU oder Chinas mit Strafzöllen begegnet. Hier bieten sich internationale Kooperationen insbesondere im Bereich der Gesundheitswirtschaft an. Als der weltweit am schnellsten alternden Gesellschaft kommt Japan hier eine Pionierfunktion zu. Die Deutsche Gesellschaft für Handel und Außenwirtschaft prophezeit, dass sich die Gesundheitswirtschaft zu einem noch wichtigeren Bereich der japanischen Wirtschaft entwickeln wird. Da die Nachfrage nach neuen Produkten, etwa aus den Bereichen Medizintechnik, Robotik und Medikamente, aufgrund der demografischen Entwicklung zukünftig auch in anderen fortgeschrittenen Ländern steigen wird, bieten sich hier Möglichkeiten für gemeinsame Innovationen und Vermarktung.

(Germany Trade & Invest 2020)

Essen und Trinken

Das Schöne an der japanischen Küche ist, dass sie so vielseitig ist! Die meisten meiner bisherigen Kunden waren davon sehr beeindruckt - und zum Teil auch erleichtert, weil sie nicht nur, wie befürchtet, rohen Fisch essen mussten! Nicht ganz leicht ist das Reisen für Vegetarier, bzw. noch schwieriger für Veganer (auch wenn ich beide schon in Japan als Kunden dabei hatte), da fast alle „normalen“ Gerichte in Japan entweder in irgendeiner Form Fisch oder Fleisch (und wenn nur als Brühe oder z.B. in getrockneter/geraspelter Form) beinhalten. In „normalen“ Restaurant ist es manchmal sehr schwer, „Extrawünsche“ erfüllt zu bekommen. Es gibt auch nur relativ wenige vegetraische/veganische Restaurants Trotzdem haben auch schon Vegetarier/Veganer an Japanreisen mit viel Spaß und ausgesprochen leckeren kulinarischen Erfahrungen teilgenommen. Und keine Angst vor Stäbchen! Man lernt den Gebrauch schnell – der Hunger ist der beste Lehrmeister!

Eine wirklich schön gemachte, sehr informative und verführerische Seite zu japanischem Essen ist die Seite von „Tabibito“, der ich nichts weiter hinzuzufügen habe, außer: man sollte alles mal in Japan probieren!

Sicherheit

„Bevor du in ein Land gehst, frage was dort verboten ist“ (japanisches Sprichwort)

Auf Japan bezogen könnte man darauf erst einmal antworten: eigentlich das Gleiche wie in Deutschland auch, wenn man als ausländischer Gast in einem Gastland nicht unangenehm auffallen möchte! Häufig wird in Japan den ausländischen Gästen eine gewisse „Narrenfreiheit“ eingeräumt (nach dem Motto: „woher sollten sie wissen, wie man sich richtig verhält – und sie sind ja auch bald wieder weg“), die – leider! – von einigen Touristen und dort lebenden Ausländern schamlos ausgenutzt wird. Man wird von den JapanerInnen überwiegend freundlich und höflich behandelt – und sollte es, ungeachtet eventueller japanischer Verhaltensregeln, schlicht genauso tun. Zu „explodieren“, wenn mal etwas länger dauert - häufig wegen beiderseitiger (!) Sprachschwierigkeiten -, wird keinen guten Eindruck hinterlassen.

Einige wenige Alltagsregeln lernt man problemlos und schnell im Land selbst: dass man die Schuhe auszieht, wenn man ein Haus/ Tempel betritt; dass man sich nicht laut die Nase schneutzt, dazu kein Stofftaschentuch verwendet und dass man sich – statt die Hand zu geben – voreinander bei der Begrüßung verbeugt. Andere Regeln gelten genauso wie bei uns: z.B. dass man fragen sollte, bevor man jemanden direkt fotografiert. Aber selbst wenn man mal in ein „Fettnäpfchen“ getreten ist – „shitsurei shimasu“ heißt auf Japanisch „Endschuldigung“ und wird als solche akzeptiert, wenn sie so gemeint ist. Ansonsten führen „Fehltritte“ auch häufig zu allseitigem Gelächter – und sind somit schon vergessen! Ferner haben Sie ja einen japanerfahrenen Reiseleiter dabei, der Sie informiert und vor „Fehltritten“ bewahren wird!

Sicherheit

Eine der vielen angenehmen Erfahrungen in Japan - neben z.B. Sauberkeit, auch in den vielen öffentlichen Toiletten, sowie der Pünktlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel – wird das Gefühl von Sicherheit beim Reisen sein. Dies gilt sowohl, was Diebstähle betrifft, als auch die persönliche Sicherheit. Es ist äußerst selten, dass Ausländer bestohlen werden. Und selbst wenn man mal etwas hat liegen lassen (ob in der Bahn, im Hotel oder sonst wo), ist die Chance, es zurück zu erhalten, ungleich höher als in Deutschland. Noch angenehmer ist die Erfahrung, dass man auch als Frau problemlos alleine in fast allen Stadtteilen abends herumlaufen kann und in der Regel nicht belästigt wird. Allerdings können betrunkene japanische Männer in Kneipen schon aufdringlich werden...

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